Nach der bitteren Auftaktniederlage gegen Rot Weiss Ahlen (1:2) hat der Wuppertaler SV wieder zur gewohnten Stärke aus der Vorsaison zurückgefunden. Das Gastspiel bei der SG Wattenscheid 09 endete mit einem 4:1 für den Favoriten. 2060 Zuschauer im Lohrheide-Stadion sahen ein „attraktives Fußballspiel mit vielen Torraumszenen“, analysierte WSV-Coach Björn Mehnert.
Gegen die konterstarken Wattenscheider entschied der 45-Jährige sich für einen interessanten Matchplan: „Wir wussten, dass Wattenscheid mannorientiert spielt und wir Räume kriegen werden, wenn wir es schaffen, über die Innenverteidiger andribbeln zu können. In der ersten Halbzeit haben wir es richtig gut gemacht und die Räume genutzt. Gerade mit Noah Salau - das war der Plan, den wir uns zurechtgelegt haben.“
Wuppertal lässt Offensiv-Qualitäten aufblitzen
Bereits früh in der Partie stellte Lewin Alexander D Hone mit seinem Treffer nach Vorarbeit von Valdet Rama die Weichen auf Sieg (9.). Eine Viertelstunde später durfte Passgeber Rama über seinen eigenen Treffer jubeln (24.). Nach dem Pausentee kamen die Gastgeber zum Anschlusstreffer durch Emre Yesilova (55.).
Wuppertaler SV: Patzler - Hanke, Schweers (78. Dal), Salau, Galle - Stiepermann, Rodrigues Pires, Müller (79. Hagemann) - D Hone (64. Henke), Königs (80. Prokoph), Rama.
Schiedsrichter: Marcel Benkhoff
Zuschauerzahl: 2060
Tore: 0:1 D Hone (9.), 0:2 Rama (24.), 1:2 Yesilova (55.), 1:3 Schweers (59.), 1:4 Rodrigues Pires (Strafstoß, 69.)
Mehnert sah nach dem Kabinengang eine schwächere WSV-Elf: „Wattenscheid hat es gut gemacht, die Räume eng zugestellt und war aggressiv dran. Wir haben es nicht mehr geschafft, über unsere Innenverteidiger einen ruhigen Spielaufbau hinzubekommen. Das 1:2 fällt über eine Kontersituation, wo wir nicht gut im Gegenpressing waren und keinen Druck auf den Ball ausgeübt haben. Dann kann so ein Spiel auch nochmal kippen.“ Wuppertal ließ allerdings nichts mehr anbrennen: Lion Schweers traf per Kopf (59.), Kevin Rodrigues Pires sorgte per Strafstoß (69.) für den Endstand.
SGW-Trainer Britscho macht seinem Team keinen Vorwurf
Für den Aufsteiger aus Wattenscheid hagelte es nach zwei Partien gegen Top-Teams (Münster, Wuppertal) gleich acht Gegentore. Cheftrainer Christian Britscho weiß die Vorstellungen einzuschätzen: „Vom Aufwand, vom Engagement her kann man unserer Mannschaft keinen Vorwurf machen. Es ist dann jetzt nach zwei Spieltagen so eingetreten, wie es viele prognostiziert haben: Der kleine Aufsteiger hat gegen die Schwergewichte richtig auf die Mütze bekommen. Das Gute daran ist, dass wir wirklich aus jeder einzelnen Szene lernen können, wollen und müssen.“
Die nächste Chance bietet sich der SG Wattenscheid am kommenden Wochenende bei Rot Weiss Ahlen (Samstag, 06.08.). Zeitgleich empfängt der Wuppertaler SV den SC Wiedenbrück.